Neues von Cunard Line, Princess Cruises und Carnival Cruise Lines

Mit Roman Pfister von Cruise-Interconnect sprach Kristian Kollars

Wann waren Sie das letzte Mal an Bord?

Das war letzten Dezember in der Karibik und ich habe wieder einmal erlebt, wie sensationell unser Produkt ist.

Welche Neuigkeiten bieten Sie diese Saison?

Princess Cruises kommt 2013 mit ihrem neuen Schiff “Royal Princess” auf den Markt. Alle Aussenkabinen werden bei diesem Schiff über einen Balkon verfügen – das macht immerhin rund 80% der gesamten Kabinen aus.  Als Luxushotel auf See konzipiert bietet es natürlich adäquate Restaurants und ein grosses SPA. Das Schiff ist im Premiumsegment positioniert und bietet einen hohen Qualitätstandard zu einem fairen Preis, d.h. ab CHF 100 / 120 pro Zimmer und Nacht und zwar auf 4* bis 5* Niveau. Anfangs wird das Schiff vor allem Destinationen in Europa ansteuern, danach geht die Reise auch in pazifisches Gewässer. Die Jungfernfahrt führt die Royal Princess übrigens von Southampton nach Barcelona.

Cunard Line bietet von Anfang Januar bis Ende April Weltkreuzfahrten mit den Schiffen “Queen Mary 2” und “Queen Victoria” an. Selbstverständlich bleibt auch der transatlantische Klassiker von Southampton nach New York im Angebot. Zudem bietet Cunard Schnupperfahrten von Hamburg nach Southampton  – 2 Nächte ab CHF 349.

Auch Carnival Cruise Lines sticht dieses Jahr mit einem neuen Schiff in See. Es trägt den Namen “Carnival Breeze” und kommt sowohl in Europa als auch in der Karibik zum Einsatz. Als weitere Sensation erwarten wir die “Carnival Legend”. Das Schiff kommt direkt aus seinem karibischen Stammgebiet nach Europa und bedient hier Routen im Baltikum. Ausserdem wird die “Carnival Destiny” für CHF 155 Mio – mit einem SPA auf drei Ebenen – umgebaut und wird neu als “Carnival Sunshine” vom Stapel gelassen. Insgesamt steckt Carnival über CHF 500 Mio in den Umbau der Flotte.

Wie unterhalten Sie Ihre Gäste an Bord?

Unterhaltung hat bei allen drei Reedereien eine grosse Tradition und ist daher von sehr hoher Qualität. Ob Wasserpark, Fitnessbereich, SPA, Casino, Bibliothek, Show oder Freiluftkino – diese und noch einige Attraktionen mehr stehen den Gästen zur Verfügung. Je nach Grösse und Art der Schiffe.

Wodurch zeichnen sich die einzelnen Reedereien aus?

Princess Cruises bietet bezüglich Routenvielfalt und den exotischsten Destinationen das grösste Angebot im Kreuzfahrtmarkt. Das Publikum ist sehr international und bewegt sich zahlenmässig je nach Schiffsgrösse zwischen 700 und 3000. Bei Princess schätzen die Gäste vor allem unser “Anytime Dining” – à la carte und natürlich die hohe Servicequalität. Die Einrichtung der Flotte ist eher mediterran als amerikanisch. Das besondere an Princess ist aber sicherlich das Konzept “Big Ship Choice – Small Ship Feel” – die Passagiere verteilen sich nirgends so gut wie auf den Schiffen von Princess Cruises. Beispielsweise tagsüber an bis zu 6 Pools an Deck, des Weiteren sind die öffentlichen Räume eher überschaulich konzipiert worden, so erstreckt sich das Atrium über maximal 3 Stockwerke, unabhängig davon wie gross das Schiff ist. So ergibt sich dem Passagier das Gefühl, auf einem viel kleineren Schiff mit mehr Privatsphäre zu sein. Ein weiterer Pluspunkt, ist der sehr grosse Anteil an Balkonkabinen, so macht der über 50% aller Kabinen auf sämtlichen Schiffen aus.

Carnival Cruise Lines ist die unbestrittene Nummer 1 in der Karibik. Sie ist dort das ganze Jahr mit etwa 20 Schiffen unterwegs und somit preislich unschlagbar, d.h. der Schiffsgast ist bereits mit CHF 450 / Woche dabei – Trinkgelder inklusive. Das Essen ist ausserdem sensationell gut und die Schiffe bieten für das Mittelklassesegment allgemein einen sehr hohen Qualitätstandard. Carnival ist vor allem beim jüngeren Publikum und Familien sehr beliebt. Eltern können ihre Kinder zwischendurch abgeben  – das Betreuungsangebot auf den Schiffen ist sehr gut. Auch die Kabinen bei Carnival sind vergleichsweise grossräumig, d.h. ab 17m2 aufwärts.

Cunard Line widergibt mit ihren 3 Königinnen (Queen Mary 2, Queen Elizabeth und Queen Victoria) den königlichen Glanz auf den Weltmeeren.. Die alten Traditionen die auf den Schiffen von Cunard gepflegt werden, geben dem Gast noch das Gefühl auf einem Schiff zu sein – und nicht etwa in einem schwimmenden Hotel. Ob es sich nun um den Traum von der Reise mit der “Queen Mary 2” nach New York oder um eine Weltreise handelt, stilvoller geht das vermutlich nirgends als bei Cunard. Die Weltreise dauert übrigens ganze 4 Monate. Man kann aber auch Teilstrecken buchen, sogenannte Teilkreuzfahrten. Vergnügen können sich die Gäste bei Cunard unter anderem in der grössten schwimmenden Bibliothek der Welt, oder im Royal Theatre. Sogar im Theater hat man eher das Gefühl in New York zu sein, denn auf einem Kreuzfahrtschiff.

Wie hat das Unglück Anfang dieses Jahres Ihre Arbeit beeinflusst?

Wir haben weder von unseren Reisebüros noch von Kunden direkt negative Reaktionen oder gar Stornierungen bekommen. Die Sicherheitsstandards sind im übrigen bei allen drei Reedereien sehr streng. Bevor das Schiff den Hafen verlässt, sind die Gäste verpflichtet die obligatorischen Sicherheitsübungen zu absolvieren.

Was gehört unbedingt ins Reisegepäck?

Beim Packen für eine Kreuzfahrt ist vor allem daran zu denken, dass man weniger Gepäck braucht, als wenn man die gleiche Reise zu Land machen würde. Natürlich dürfen Pass und Reisedokumente nicht fehlen. Ansonsten unterscheidet sich das Gepäck nicht grundlegend von dem einer gewöhnlichen Reise. Wenn Sie an einer klassischen Kreuzfahrt mit Galadinner teilnehmen, dürfen Sie selbstverständlich die Abendgarderobe nicht vergessen.

Ihre persönliche Empfehlung an Erstreisende?

Die Erwartungen können nicht hoch genug sein an eine erste Kreuzfahrt, denn enttäuscht wurde bis jetzt noch niemand.

 

Roman Pfister ist Geschäftsführer der Cruise-Interconnect AG, der Schweizer Generalvertretung der Reedereien Cunard Line, Princess Cruises und Carnival Cruise Lines

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